Sonntag, 15. Mai 2011

[ge]sucht: Gelassenheit

Die FC-Saison passt erstaunlich gut in den Trend der Liga. Extreme Sieges-Serien, peinliche Niederlagen, eine legendäre Jahreshauptversammlung und viel Unruhe im Klub. Alles dreht sich immer schneller und am Ende bleibt bei vielen Zuschauern eine Art hilflose Wut. Beim nüchternen Blick auf die Tabelle steht der FC in der Endabrechnung allerdings sehr gut da: 10 Platz, 44 Punkte - das würd' ich für die kommende Saison direkt unterschreiben.

Was allen, auch den Zuschauern, gut tun würde: Ein wenig mehr Gelassenheit. Ich habe Frank Schaefer nach dem Spiel applaudiert, werde jetzt aber nicht die nächsten drei Jahre beleidigt sein, weil er nicht mehr da ist. Denn am Ende geht es wieder weiter. Auch beim FC, auch in der kommenden Saison. Egal, wer Trainer ist. Interessant sicher auch, wer dann Vorstand ist.

Nein, es ist nicht alles gut. Aber es ist auch nicht alles schlecht beim 1. FC Köln im Mai 2011.



1. FC Köln - FC Schalke: Stichworte aus dem Stadion

[ge]spürt: Diese herzliche Abneigung zwischen Kölnern und Schalkern. Sogar beim bedeutungslosen Saisonfinale freundliche Grüße auf dem Oberrang Nord an der Plexiglaswand, rote Schals und Fähnchen bei den Schalkern mit Kapuze und Sonnenbrille am Zaun und eine spannungsgeladene Atmosphäre. Immer das Gefühl: Was liegt denn hier in der Luft? Nicht ohne Grund war die Stadion-Vorwiese, wie gegen Leverkusen, für die Gäste abgeriegelt.
[ge]sehen: Freie Plätze im Oberrang des Schalker Gästeblocks. Aber auch im gesamten Stadion.
[ge]dacht: Immer diese langweiligen Schönwetter-Spiele am Ende der Saison, statt ein emotionales Finale. Wobei, ist schon ok so.
[ge]sagt: werden muss das ja auch mal: Volker Finke: 3 Spiele, 3 Siege. Kann man nicht meckern.
[ge]lauscht: Der FC-Mannschaftsaufstellung, wobei der Stadionsprecher den Namen von Volker Finke so verschluckte, dass den Leuten gar keine Zeit blieb, zu pfeifen.
[ge]dacht: Puh, was eine vergiftete Atmosphäre in den ersten 30 Minuten. Dennoch: Jeder kann seine Meinung sagen. Aber anderen aufzwängen bitte nicht. Gut: Das alles zeitlich zu begrenzen, ein Zeichen setzen und sich dann auf's Wesentliche konzentrieren.
[ge]gangen: 16 Minuten von der Haltestelle Stüttgenhof bis zur Südseite des Stadions. Wer kein Bock auf überfüllte Bahnen ab Neumarkt hat, die über die Aachener Straße kriechen: Einfach in die Linie 7 einsteigen. Dazu zum Stadion ein Spaziergang durch den Stadtwald. Allerdings unbeleuchtet. 


[ge]freut: Nova 17 Tore. Hatte der überhaupt einen Ballkontakt außer beim Tor? Egal, guter Mann!
[ge]ärgert: Zwei Bezahlkarten-Menschen im Oberrang Süd vor dem Spiel. Wollen die kein Geld verdienen?
[ge]sehen: Kind mit Ohren-Kopfhörer-Schützer und Papas Handynummer auf dem Arm. Lustig.
[Ge]fühl: Ein gutes, gegen Schalke zu gewinnen.

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