Sonntag, 28. November 2010

1. FC Köln - VFL Wolfsburg: 15 kurze Gedanken

In der Bahn träumt man vom Pokalfinale, das Geißbock Echo geht virtuos mit der Jahreshauptversammlung um, eine Bratwurst muss nicht zwingend durchgebraten sein. 15 kurze Gedanken zum Heimspiel des 1. FC Köln gegen den VFL Wolfsburg.

[ge]wundert: Gespräch auf der Bahn-Hinfahrt: "Wenn wir im DFB Pokal Finale sind, fahren wir mit dem Rad nach Berlin." Wenn das Wörtchen wenn nicht wär…
[ge]ärgert:
Sportslab stellt im Geißbock Echo jetzt also die besten Spieler der Gegner vor. Wie wär's, wenn Sportslab mal wieder gute Spieler für den FC finden würde? Ist ja schon etwas länger her…

[ge]schmunzelt
: Im Geißbock-Echo Bericht zur Jahreshauptversammlung wird die Nicht-Entlastung des Vorstands mit einem Satz im hinteren Teil des Textes erwähnt
.
[ge]hört
(müsste heißen "nicht gehört"): Das Häufchen Gästefans. Können froh sein, dass sich der Oberrang Nord kurz vor Spielende sogar erbarmt, ihnen ein "Lutscher" zuzurufen, nachdem sie auf dem Zaun so etwas wie Empörung spielen. Sind wir elitär und arrogant? Ach was...

[ge]ärgert: Vergessen das Choreo-Poster nach dem Spiel zu kaufen
[ge]fragt
: Ob ich nächsten Sonntag meinen ersten Sieg in Leverkusen sehe?

[ge]antwortet
(sicht selbst): Nein!
[ge]trunken
: Das mieseste Kölsch, was es ever im Stadion gab. Vermutung: Das alkoholfrei Fass vom Gladbach Spiel war noch angeschlossen

fest[ge]stellt: Wolfsburg ist im Vergleich zum FC jawohl die eindeutig größere Geld-Verbrennungsmaschine, wenn man sich deren Gehälter und Leistung anschaut.
[ge]lernt: Eine Bratwurst kann man auch fast roh und lauwarm essen, ohne Magenprobleme zu bekommen
[ge]pinkelt: In der 60. Minute
[ge]freut
: Er macht sie alle rein, für unseren Verein - Novagool! So fies ist Fußball. Einer an diesem Tag schwächsten FC-Spieler wird als Held gefeiert.

[ge]hört
: Meinungen auf der Rückfahrt: "Lieber heute drei Punkte und dann in Leverkusen verlieren.
"
[ge]dacht
: Als Sturmspitze ist Poldis Aktionsradius auf 10 Quadratmeter beschränkt

[ge]sehen
: Einen ergrauten Litti, der vergeblich versuchte, Auswechselspieler zur Bank zu winken

[ge]sehen II: Seine Säbelbeine durch die dicke Buchse. Ehrlich...

Dienstag, 23. November 2010

Facebook Fan-Tabelle im November

Weltexklusiv und nur bei fcbuch (zumindest nirgens anders entdeckt) gibt's die Facebook Bundesliga-Fan-Tabelle für den Monat November. Warum die so interessant ist? Eigentlich ist's die wahre Tabelle. Genauer gesagt: Die Tabelle, die zeigt beweist, dass der FC ein Big-Player, ein elitärer, massentauglicher Bundesligist ist, der - was sonst - in die Champions League gehört!

Und sonst? Als ich die Zahlen rausgesucht hab, war ich verdammt überrascht. Im Vergleich zum August-Ergebnis sind die Fan-Zahlen bei einigen Vereinen förmlich explodiert. Meine Vermutung, dass bei den Fußball-Vereinen bei Facebook noch viel tut, war ganz so falsch nicht. Heißt: Auch im August war es als Verein noch nicht zu spät, um auf Facebook zu setzen (Die Gründe, hatte ich bei der ersten Tabelle schonmal genannt). Eigentlich unverständlich, dass es einige (auch massenkompatible Klubs) noch immer nicht machen, oder nur halbherzig.

Bei Schalke etwa führt ein Link von der offiziellen Klub Homepage zum "
Königsblauen Planet" eine Fan-Community vom Trikotsponsor Gazprom. Erfolgreich ist was anderes: Die Sponsor-Gruppe hat lediglich 4300 Fans - eine inoffizielle Seite hat sich mit über 40000 Fans längst als Schalke-Facebook Seite etabliert. Für den Verein eine verpasste Möglichkeit, seine Medienpolitik zu steuern. Für die Fans natürlich gut. Sie haben eine unabhäbgige Plattform - allerdings ohne Vereins-Infos.

Ähnlich bei Eintracht Frankfurt, dessen umständlich formulierte e.V. Gruppe lediglich 2000 Fans hat, die inoffizielle Seite dagegen längst über 70000 Fans. Haben sich solche nicht-offiziellen Seiten erstmal als Anlaufstelle etabliert, dürfte es für die Klubs schwer sein, dagegen anzukommen. Die Macht über den eigenen Klub, zumindest bei Facebook, ist verloren.

Dortmund dagegen hat noch rechtzeitig die Kurve gekriegt: Die Seite wurde erst im August aufgemacht, hat in drei Monaten mehr als 50000 Fans gewonnen.

Weiter interessant: Die Tabelle deckt sich in groben Zügen mit der Zuschauertabelle der Bundesliga. Dortmund wird in den nächsten Wochen und Monaten sicher noch höher kommen. Überraschend vielleicht auch die niedrige Zahl von Mönchengladbach. Ansonsten gibt sie wohl ein recht deutliches Bild ab, welcher Verein im Internet "zieht" und welcher eher hinten durch fällt bzw. bei wem bislang einfach kein gutes Web-Marketing betrieben wurde.



1. (1.)
Bayern München 329.275 (August: 141.017) offizielle Seite
2.
(2.) VFB Stuttgart 102.314 (August: 74129) offizielle Seite
3. (3.)
1. FC Köln 82716 (August: 52812) offizielle Seite
4. (5.) Hamburger SV 80626 (August: 47355) offizielle Seite
5. (6.) Werder Bremen 80244 )August: 34025) offizielle Seite
6. (4.) Eintracht Frankfurt 71435 (August: 47705) inoffiziell
7. (18.) Borussia Dortmund 50920 (August: 1379) offizielle Seite
8. (8.) FC Schalke 04 41467 (August: 23248) inoffiziell
9. (7.) FC St. Pauli 39507 (August: 30543) nicht bestätigt
10. (9.) 1. FC Nürnberg 33895 (August: 18457) offizielle Seite
11. (10.) 1. FC Kaiserslautern 32569 (August: 18220) offizielle Seite
12. (11.) Hannover 96 24632 (August: 13193) offizielle Seite
13. (12.) Borussia Mönchengladbach 20944 (August: 12794) offizielle Seite
14. (13.) VFL Wolfsburg 13770 (August: 6333 Sportmannschaft und Verein zusammengezählt)
15. (16.)
SC Freiburg 10224 (August: 4295) inoffiziell
16. (17.) TSG Hoffenheim 5660 (August: 3915) nicht bestätigt
17. (15.) 1. FSV Mainz 05 5357 (August 4856, damals noch eine Fanseite)
18. (14.)
Bayer 04 Leverkusen 4448 (August: 7557, nicht offizielle Seite, jetzt aufgelöst) offizielle Seite

Donnerstag, 18. November 2010

Rückblick: Jahreshauptversammlung

[ge]wartet: 30 Minuten am Eingang, an drei Schleusen, an keiner kontrolliert worden
[ge]sessen: Vor jemanden, wo ich verstehen kann, wenn Wolfgang Overath ihn als Chaot bezeichnet
[ge]schenkt bekommen: Einen durchsichtigen FC-Kugelschreiber, mit rotem Klubemblem. Praxistest steht noch aus
[ge]lernt: Der FC macht mittlerweile 2,856 Millionen Euro pro Jahr mit Mitgliedsbeiträgen - fast so viel, wie mit dem Hauptsponsor
[ge]stimmt: Bei der ersten Abstimmung anders, als bei der mit Auszählung
[ge]klatscht: Beim Wortbeitrag eines 18-Jährigen: "Ich habe noch nie einen FC-Erfolg miterlebt."
[ge]sehen: Personenschützer für's Präsidium beim Einlauf
[ge]dacht: Eigentlich steht im Geschäftsbericht fast nichts spannendes. Das große Geld wird schließlich in der GmbH ausgegeben. An wen auch immer
[ge]fragt: Wer hat eigentlich die wichtige U23 und ebenso wichtige U17 übernommen?
[ge]fragt2: Warum sitzt eigentlich der Verwaltungsrat mit auf dem Podium, wenn von denen eh niemand was sagt?
[ge]ärgert: Über die zwischendurch jämmerlichen Versuche auf dem Podium, auf gut Wetter zu machen
[ge]trunken: Nix!
[ge]gangen: Während der Rauchverbot-Diskussion um 23:20 Uhr


FC-Jahreshauptversammlung

Der Andrang war riesig, die Fan-Seele kochte. Was für eine Chance, die Emotionen in die richtigen Bahnen zu lenken! Die Jahreshauptversammlung des 1. FC Köln hätte für den Klub ein Signal des Aufbruchs werden können. Die Verantwortlichen verfolgten eine andere Strategie.

Mit der FC-Hymne ließen sich die Mitglieder zu Versammlungsbeginn in den Jahren zuvor stets beruhigen. Diesmal aber hielten viele von Ihnen während des Lieds ihre Nein-Karte nach oben. In solcher Masse, dass das Lied nicht einmal nach der Hälfte ausgeblendet wurde. Und nun wurde deutlich, was das Podium erwartete: Der Saal donnerte: "Meier raus", "Ihr macht den FC kaputt". Über die Wucht waren wohl nicht nur die Vereinsoberen erschrocken.


Als Vizepräsident und Sitzungsleiter Friedrich Neukirch wenig später ein Happy Birthday für die Mitglieder anstimmen wollte, die Geburtstag hatten, und wütend niedergepfiffen wurde, schüttelten viele bereits mit dem Kopf. Diese FC-Jahreshauptversammlung würde entweder gar nichts bringen - oder mit großer Verstimmung enden.

Die Wut der Leute ins Leere zu lenken; und zwar so, dass jeder der Vereinsträger den Abend ohne Schaden überstand - das war die Aufgabe, die die Amtsträger offenbar lediglich bewältigen wollten. Gelungen ist das nicht, denn letztlich wurde der Vorstand nicht entlastet.

Dabei war die Nicht-Entlastung keine geplante Aktion, sondern von vielen Mitgliedern eine spontane Entscheidung, aus dem Gefühl, dem Bauch heraus getroffen. Ein Gefühl deshalb, weil die wenigen kompetenten Redner aus dem Auditorium vom Vorstand schnell abgebügelt wurden. Weil der Vorstand viele Fragen schlichtweg mit Phrasen beantwortete. Zusammengefasst: Weil niemand im Saal das Gefühl hatte, dass diese Herren ihnen klare Antworten, klare Lösungen für die Zukunft des Vereins präsentierten.

Fast wäre das alles glattgelaufen. Wolfgang Overath hatte mit seiner Rede die Mehrheit auf seine Seite gezogen. Und im Verlauf der Fragestunde begann auch Michael Meier zu sprechen. Zu Beginn der Versammlung unvorstellbar. Meier agierte minütlich mit mehr Selbstvertrauen. Aus einer brüchigen Stimme zu Beginn, wurde die Aussage "Ich beantworte nur Fragen", bis hin zum Angebot auf "Nachhilfe" bei einem Mitglied. Gepaart mit Neukirchs fehlender Jovialität, Overaths kratzigen, teils beleidigten Antworten, breitete sich bei den Mitgliedern ein unterschwelliges Gefühl der Ohnmacht aus.

Dabei erschien auch die Vorstands-Entlastung zu Beginn nicht als geeignetes Ventil, diese Wut rauszulassen. Erst als der Wahlleiter ein 50:50-Ergebnis bei der ersten Entlastungs-Abstimmung zu Gunsten des Vorstands durchwinken wollte ("Ich sehe, dass ist die Mehrheit. Damit ist der Vorstand entlastet"), kochte die Wut in vielen über.
Dieser Vorstand, der ihnen erst keine Lösungen aufzeigte und die Mitglieder jetzt auch noch so abbügeln wollte - das wollten sich viele nicht mehr gefallen lassen. Ein Großteil, der zuvor noch mit Ja gestimmt hatte, hielt bei der anschließenden Auszählung auch die Nein-Karte in die Höhe.


Die Quittung für einen Abend, den die Vereinsoberen irgendwie durchpauken wollten, der Fan-Seele aber keine Hoffnung auf Besserung geben konnten und wollten.

Wer alles noch einmal chronologisch nachlesen möchte: Hier ist mein Twitter-Liveticker von der Jahreshauptversammlung: http://twitter.com/fcbuch

Sonntag, 14. November 2010

FC - VFL: Das sagen die anderen


Gladbach gewinnt ja eigentlich nie - außer gegen den FC. Entsprechend befriedigt klingen die VFL-Fanseiten: Schwacher Torwart, in sich zusammfallender Gegner resümiert torfabrik.de über den dankbaren Derbygegner.

Das Gladbacher Fanprojekt stellt gewohnt objektiv fest:
"
Den arroganten, überheblichen und unfairen K....-Fans, die die Gästefans auf den Wegen von Parkplätzen auf ihrem Spießrutenlauf vor dem Spiel bespucken und anpöbeln (...) die Antwort zu geben ist einfach unbezahlbar." Wer übrigens Interesse hat, die friedlichen, bespuckten und bepöbelten Gladbacher Auswärtsfans zu sehen, der muss nur hier klicken.

Bei seitenwahl.de sagt die Überschrift eigentlich alles: "Bobas fette Show zum Derbysieg"
(siehe "Geärgert 5").

Am gepflegtesten kommt buechsenwurf.de daher. Dessen Fazit: "Schade, dass man nicht 34 Mal pro Saison gegen den FC spielen kann."


Weitgehend ratlos ist die FC-Blogossphäre. Viel mehr als Derby-Desaster, Fohlen treten Geißböcke oder einige frustrierte Sätze gibt's nicht.

Schön anzusehen: Die Choreograhie vor dem Spiel, zu sehen hier. Videos findet ihr vom Militärring, der FC-Choreo und dem Gästeblock. Und hier bilanziert die Kölner Polizei den Derby-Tag.

Samstag, 13. November 2010

1. FC Köln - Gladbach: Nichts als Ärger!

12 Spiele, 8 Niederlagen - der 1. FC Köln hat nichts - kein Konzept, keine Mannschaft und keine Punkte. Das neuerliche Trauma gegen Borussia Mönchengladbach verdeutlicht: Nach zwei Jahren und vielen Investitionen ist neben Verbindlichkeiten eine Mannschaft geblieben, die keinen Kopf, zu wenig Anführer und mittlerweile auch keinen Torwart mehr hat.

Gerärgert 1: Alle rufen dazu auf, früh anzureisen, aber dass man Sonderzüge auch früher bereitstellt, daran denkt niemand. Auch nicht die KVB.
Geärgert 2: Kein (Frust)Bier im und ums Stadion
Geärgert 3: Das ganze Spiel
Geärgert 4: Köln hat nur noch einen untauglichen keinen Torwart, und verantwortlich dafür ist der Personalplaner
Geärgert 5: In der ersten Halbzeit über die Gladbacher Nr. 9 gelacht, der dickste Mann auf dem Platz - gescherzt, dass natürlich der noch treffen würde - Ehrensache beim FC!
Gefragt: Wie Abwehr und Torwart unter der Woche wohl die Abstimmung trainiert haben?
Gedacht: Der FC schafft es nichtmal, gegen die Schießbude der Liga zu treffen
Gelacht: Polizei schaut auf Krawalltouristen am Militärring - Krawalltouristen fotografieren Polizei, wie absurd!
Gewartet: Um 13 Uhr, 30 Minuten, am Neumarkt, dem großen KVB-Verkehrs-Verhinderungs-Knotenpunkt - im Regen...
Gedacht: Unfähige Gladacher, aber noch unfähigere Kölner
Gesehen: Den gefühlt 1000. Gladbacher-Sieg in Müngersdorf
(Zurecht)Gelegt: Die Einladung zur Jahreshauptversammlung
Gelassen: Den pseudo-überhöhten Hass, den sich manche aufbauen, und dann meinen, sich daneben benehmen zu dürfen
Gezählt: Wie viele Samstage hat mir der Verein jetzt eigentlich schon versaut?
Geschmunzelt: Durchsage der KVB-Fahrerin, die wohl zum ersten Mal Fußballfans fuhr: "Wenn Sie weiter gegen die Scheiben klopfen, lasse ich den Wagen räumen."
Gefreut: Michael Frontzek tröstet Poldi nach dem Schlusspfiff

Samstag, 6. November 2010

Mondys beste Zeit in Köln...

Die gute alte Zeit? Auf jeden Fall schön zu sehen :-) Faryd Mondragon in seiner ersten Saison beim 1. FC Köln