Sonntag, 30. Januar 2011

FC St. Pauli - 1. FC Köln 3:0

Nach dem Bremen-Sieg wurde in Köln der Aufstieg ins gesicherte Mittelfeld ausgerufen. Nach dem 0:3 gegen St. Pauli dagegen erscheint der Verein einmal mehr brachial in Trümmern. Es ist eine fatale Logik, die den 1. FC Köln wöchentlich einholt. Vielleicht würde dem Verein ein Denken abseits der Extreme manchmal gut tun. Auch wenn's erschreckend einfach klingt, aber in diesem Fall heißt das: weitermachen.

FC & Pauli-Blogs
"Wie naiv von mir", ruft das Spielfeldrand-Magazin schwer enttäuscht über die Mannschaft und die Euphorie nach dem Bremen Spiel. "Keine Spur von Erotik", findet der Werbebock. Der Vierte Offizielle urteilt für das Bayern-Spiel: "Zum FC würde es auch passen, dass wir gegen den FCB gewinnen nur um dann im nächsten Spiel wieder mit dem Arsch kaputt zu machen, was vorher aufgebaut wurde." Wie wahr!

"Was haben wir das gestern für ein grandioses Match am Millerntor gesehen", jubelt dagegen Text und Blog und blickt auf einen aus seiner Sicht rundum gelungenen Spieltag zurück.


Zum Polizeieinsatz
Die Bundespolizei zeigt in einer Pressemitteillung Fotos (hier zu sehen) von Pyrotechnik, die sie bei den 770 Kölner Sonderzugfahrern fand. Was (nur bei der An- und Abfahrt) laut Polizei sonst geschah: Pyrotechnik aus fahrenden Zügen, ein Lokal, dessen Einrichtung demoliert wurde, Würfe auf Polizisten mit Flaschen, Bierdosen und Pyrotechnik. Die Polizei kassierte 130 Pyro-Gegenstände ein (darunter auch selbst zusammengebautes) und fand im Sonderzug "geringe Mengen" Haschisch. Jede Menge Fotos rund ums Spiel gibt es hier.



Youtube

Wer die Ankunft der Kölner in Hamburg auf Video sehen möchte, der kann hier reinschauen.



Freitag, 28. Januar 2011

Der 1. FC Köln am Millerntor

Huu, was für'ne Spannung vor dem Pauli-Spiel. Der Logik folgend hat der 1. FC Köln nach dem Sieg gegen Werder Bremen die Euro-Plätze für die nächsten Jahre gesichert. Und nach einem guten Spiel folgten in dieser Serie bekanntlich mindestens zwei schlechte, weil ausruhen muss ja auch erlaubt sein.

Pauli-Blogs
Wer vor dem Spiel noch Lesestoff sucht, der kann bei Faboulos Sankt Pauli manisch angehauchte Gedichte lesen, die auch schon gegen Hoffenheim Glück gebracht haben sollen (naja, wie man's nimmt).

In Pauli gibt's mittlerweile die Sozialromantiker, die am 18. Spieltag in der Sportschau erwähnt wurden, die VIP-Logen am Millerntor doof finden und mehrere tausend Unterstützer haben. Klingt ein bisschen nach "Wir sind: Dagegen!". Aber das steht ja jedem frei.

Was die im Netz "traditionell" (darf man dieses Wort im Zusammenhang mit Internet schon verwenden?) zahlreichen Pauli-Seiten zum Spiel zu sagen haben, könnt Ihr Sonntag hier nachlesen...


Sonntag, 23. Januar 2011

1. FC Köln - Bremen: Das sagen die anderen

Der FC verkloppt besiegt Bremen. Dazu gibt es viel zu sagen. Hier könnt das lesen, was NICHT in der Zeitung steht.

FC-Blogs
Die Coloniacs erklären die Bedeutung ihrer Spruchbänder im Unterrang Süd (Pyro, Overath, etc.).
Das Spielfeldrand Magazin liest sich arg euphorisiert: "Wenn (...) dann ist der Abstiegskampf bald kein großes Thema mehr". Oha.

Ebenfalls mutig meint der Vierte Offizielle, dass Andrezinho eine "echte Alternative" zu Brecko sei. Viel zu Nicht weniger emotional die Meinung des Autors zu Marko Marin: "Ein Unsympath vor dem Herrn, eine Ratte."

Offenbar immernoch leicht siegestrunken genoss der Werbebock die "Schololadenseite" des FC und fordert nun einen "sündhaft hohen" Sieg gegen Pauli. Und das Blog fcfp hat errechnet, dass der FC in der Rückrundentabelle auf Platz 3 steht.

FC-Reloaded
Jeder Erfolg erhöht die Zufriedenheit der Mitglieder und schmälert die Chancen der Initiative FC-Reloaded, die die Vorstandstruppe um Overath & Co. aus dem Amt haben will. Ehrlich gesagt: Ich habe zu diesen Personen eine ähnlich skeptische Distanz, wie zum Vorstand selbst. In der Welt sagte Wolfgang Overath auf die Frage, was die Gegner ihm vorwerfen: "Das weiß ich auch nicht so genau" - was irgendwie naiv klingt. Die Initiative wiederum sieht Overath als "einen Bruder im Geiste von Berlusconi". (Nachtrag 25.01.: Der Berlusconi-Vergleich wurde inzwischen von der Seite genommen). Was soll man denn dazu sagen? Geht, wie ich finde, alles in keine gesunde Richtung.
(Nachtrag 25.01: Nun hat sich auch die WH hochoffiziell geäußert: "Diskussionen über Strukturen und Personen sollten daher auf die Sommerpause verschoben werden!" heißt es unter anderem im
Bremen-Spielbericht.)


Werder
Und die Bremer? Die schreiben von "erstaunlich mutigen Kölnern" und meckern über ihre Mannschaft. Zu Recht. Interessante Statistik auf der Werder Seite: Der FC hatte einen Ballbesitz von 37,6 Prozent.


Twitter
Hier noch die schönsten Tweets aus dem effzeh-Hashtag:

+++Hätte nichts einzuwenden, wenn der heute abend nochmal spielt... Natürlich qualitativ genauso wie gestern. +++Kann man das gestrige 3:0 in 140 Zeichen packen ? Nein, viel zu geil. Also im Stillen genießen... link
+++Da muss man ja heute ausnahmsweise #1899 UND die Daumen drücken.Schlimmer geht's nimmer! link
+++Zwei Punkte auf Dortmund aufgeholt! link


Samstag, 22. Januar 2011

1. FC Köln - Bremen: 5 Fragen, 5 Antworten

Puh! 3:0, super Tore und keine Szene, in der man hätte meckern können. Fünf Fragen, fünf Antworten zum 3:0 gegen Werder Bremen.

Was war das denn bitte?
Ein Gegner, der unfassbar viele Fehler machte und ein rotes Team, das ausnahmsweise entschlossen war, das konsequent auszunutzen. Gegen Bremen? In der Bahn vor dem Spiel sprach niemand von einem Sieg. Und der Gästeblock? Im Oberrang halbleer. Aber wer nun lästern will: Der FC-Anhang ist auswärts neuerdings auch nicht besser vertreten.

Was war besonders toll?
Neben dem Heimsieg im Gesamten vor allem eine Szene: Adam Matuschyk kriegt den Ball am Werder Strafraum. Dreht sich. Einmal links, einmal rechts. Ausholen, und reingeknallt! Spielszenen zu schildern sind eigentlich langweilig, aber diese war einfach grandios, zumal vor der Südtribüne! Lange nicht mehr so gejubelt!

Worüber lachen wir nach dem Spiel?
Über das Bremer Plakat vor dem Spiel: "Köln vernaschen" stand darauf. Im Nachhinein könnte man sagen: Den Mund wohl etwas zu voll genommen. Außerdem: Den FC-Verteidiger Andrezinho, allerdings im positiven Sinn! Er nämlich hatte vor dem Spiel wohl exakt studiert, was man als Außenverteidiger nicht machen sollte: Sich so dumm anstellen, dass die Zuschauer ein schnelles Feinbild haben. Hat gut geklappt.

Und was war Mist?
Ganz ehrlich? Gar nichts. Minütlich konnten sich die Zuschauer auf der Tribüne anschauen und sagen: Ohje, heute hat Bremen aber einen unfassbaren Pleiten-Tag: Falsche Einwürfe, Stockfehler, Pässe ins Seitenaus und keine Torgefahr. Das alles - wichtig - nicht unwesentlich beinflusst durch die Gastgeber.

Was passiert jetzt?
Nun gibt's eine Woche mit vielen schönen Geschichten, die es sich lohnt, zu lesen. Super-Poldi, Super-Adam und und und. Außerdem: Oh, wie ist das schön Gesänge und zehn Minuten im Stadion, wo es vollkommen klar war, dass der Sieg sicher ist - unbeschreiblich!

Zitiert: Über Köln...


Helge Malchow: "Wenn man in Köln zum FC geht, sagt der Stadionsprecher: Willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands. Am Anfang dachte ich, das sei Ironie. Aber das glauben die Leute wirklich."
Jörg Schönenborn: "Weil sie nie über Dormagen hinausgekommen sind."


Im (lesenswerten) aktuellen Magazin der Süddeutschen Zeitung sprechen zwölf Menschen, meist aus Köln, über Köln.


Mittwoch, 12. Januar 2011

Deutscher Meister FC