Samstag, 25. September 2010

Rückblick: Köln - Hoffenheim


Geärgert: Ist der FC eigentlich der erste Verein, der einen Spieler (Giannoulis) kauft, der anschließend niemals ein Ligaspiel bestreiten wird?
Gefragt: Wer wohl eher geht: Nova oder Soldo?
Gehört: Trance und House beim Warmlaufen der Spieler, Fluch der Karibik zum Einlaufen der Hoffenheimer
Gelesen: Langweilige Interviews im Geißbock Echo
Geklickt: Zoff um die neue Hoffenheim-Hymne
Getrunken: Kölsch, das günstiger nicht so ganz so teuer ist, wie in der Kölnarena
Gesehen: Mondragon ist 18 Jahre älter, als sein Stellvertreter Miro Varvodic
Gedacht: Wenn Petit nicht beim FC spielen würde, wäre er mir wahrscheinlich unsympathisch
Gerätselt: Was ist jetzt bitte dieses Thai Latte?

Großer Aufwand, kein Ertrag

Die Mannschaftsaufstellung war verlesen. Die Zuschauer hatten die Nachnamen ihrer Spieler wie gewohnt ins Stadion geschmettert. Da nannte der Stadionsprecher den FC-Trainer: Zvonimir Soldos Nachname ging in den Pfiffen des Publikums unter.

Na toll, 20.28 Uhr, das Spiel hatte nicht einmal begonnen, und nun wartete alles darauf, entrüstet loszupoltern. Nur die Spieler mussten noch den Beitrag leisten, den alle von ihnen erwarteten. Taten sie aber nicht. Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, da stand das Stadion schon, applaudierte und feuerte das Team an.

Das Heimspiel gegen Hoffenheim verlief anders, als es die meisten der Zuschauer erwartet hatten. Alle Kölner Beteiligten betrieben unerwartet großen Aufwand. Das Publikum pfiff die Gäste aus, bejubelte gelungene Kölner Spielzüge, die Spieler schienen beflügelt. Dass so etwas nicht über 90 Minuten durchzuhalten war, davon konnte man bereits in der Halbzeit ausgehen. Trotzdem wird das Spiel gegen Hoffenheim den FC-Fans als eines der besseren in Erinnerung bleiben. Problem: Der FC holt zu wenig Punkte.
Dazu hat Köln einen Torwart, der zwar beliebt ist, aber gegen Hoffenheim - wie schon gegen Mainz - Gegentore bekommt, bei denen er das exakte Gegenteil von dem tut, wofür er eigentlich bezahlt wird: Er reagierte nicht.

Aus Hoffenheim war ein Hand voll Fans mitgereist. Ein erwähnenswerter Teil des Gästeblocks bestand dazu aus Studenten, die sich einen günstigen Stehplatz gekauft hatten und schlichtweg ein Fußballspiel sehen wollten. Der Rest des Stadions war nahezu gefüllt. Die Riesen-Lücke im Gastbereich und das - auf dem Papier - exakte Gegenteil im Personal auf dem Rasen entlarvte an diesem Abend brutal, dass es in der Bundesliga eine Entwicklung gibt, die an einigen Punkten falsche Auswirkungen hat.

Für den FC standen Aufwand und Ertrag in keinem guten Verhältnis: Mit mehr Spielen als Punkten steigt man in der Regel ab.